Obwohl ich mir 1975 beim Sprung von dieser Brücke einen Halswirbel brach, ist das Wasser nach wie vor mein Element. 1989 begann ich mit dem Tauchsport. Der See auf dem nebenstehenden Foto ist für diesen Sport allerdings nicht ideal geeignet. Es gibt im ganzen Bodensee nur etwa 5 Stellen, wo das Tauchen ein Erlebnis ist.
Allerdings ist es im Süßwasser immer sehr kalt und deswegen ist es wohl nicht wirklich mein Element.

So sahen sie also aus, meine ersten Tauchversuche. Tauchen für behinderte Menschen war 1989 noch sehr ungewöhnlich und aus diesem Grund hatten wir Pionierarbeit zu leisten.
Aus Sicherheitsgründen tauchten wir in den ersten Monaten ausschließlich im Schwimmbad, um das benötigte Equipment hinreichend adaptieren zu köennen.

Zuerst mußte ich mich an das ungewöhnte Gefühl, unter Wasser atmen zu können, gewöhnen. Die Ausrüstung wurde so adaptiert, daß auch ich mit meinen nur eingeschränkt funktionstüchtigen Händen sie bedienen konnte und meine Begleiter mußten das Handling mit mir lernen. Wir mußten eruieren, wie wir am besten miteinander kommunizieren konnten usw.

Es gab keinerlei Erfahrungswerte, auf die wir hätten zurückgreifen können. So dauerte die Sache einigermaßen lange, bis ich endlich im Freiwasser tauchte.

Tauchen - meines Lebens größte Erfüllung
Diese vier Rotmeer-Wimpelfische (Heniochus intermedius) waren meine großen Liebe 1996 und sie sind es bis heute geblieben. Das Foto entstand in White Knight (The Canyon) in etwa 16m Tiefe und es war ungeheuer, welche Ruhe und Harmonie vier kleine Fische ausstrahlen können.
Aber darüberhinaus besteht das Rote Meer nicht nur aus diesen vier Fischen und es war fast nicht zu bewältigen, welch riesige Vielfalt in den wenigen Tagen zu sehen war.

Wir tauchen am Ras Muhamed, in der "Straße von Tiran" und bei der Thistlegorm, einem Wrack eines englischen Transportschiffes, welches im Zuge des II.Weltkrieges durch eine deutsche Fliegerbombe versenkt wurde. "Thistlegorm must be one of the best divesites in the world" - für mich war dies eindeutig Shark Reef vor Ras Muhammed. Solche Prachtexemplare wie dieser Halbmondkaiserfisch(li oben) (Pomacanthus asfur) waren aber auch dort selten.
Unsere Tauchbasis war damals Divers Den - und Katia mit Sicherheit "the most beautiful diveguide in Sharm el Sheikh".

Am Riff entlang zu schweben, umgeben von Ruhe und einer Unzahl von kleineren und größeren Fischen. Rotfeuerfische (Pterois miles), Blaupunktrochen (Taeniura lymna) und Adlerrochen (Aetobatus narinari), Kofferfische (Ostracion cubicus), Steinfische (Synanceia verrucosa), Markrelen (Caranx sexfaciatus) und Napoleons (Cheilinus undulatus) und jede Menge anderer Lippfische und Riffbarsche.
Auf dem Bild nebenan bin ich (ohne Flossen), Bertl (im Vordergrund) und Franz, unser Tauchlehrer, im Hintergrund zu sehen..

Und vor der Abreise muß natürlich ein Gruppenbild mit Dame(n) sein. Da sind:
ganz hinten von links: Dilek und Mathias,
hinten-mitte: Franz
vorne von links: Manz, ich und Jane, die frühere Leiterin von Divers International

September 1999 - ein weiterer Besuch am Roten Meer und am Shark-Reef. Bei diesem vierten Aufenthalt erlebte ich etwas ganz unwahrscheinliches. Unter mir 800m Tiefe, rundherum nur Wasser, rechts das Riff. Und rund um uns weit mehr als 1000 Schapper, die einen Kreis um uns bildeten und keine Scheue zeigte.
Und um diese Schapperschule herum kreisten einige Gelbflossen- Barrakudas, die nur darauf warteten, dass auch für sie etwas abfiel.

Im 5* Hotel "Helnan Marina Sharm" haben wir 1999 und 2000 gewohnt und mussten dort auf absolut nichts verzichten - auch nicht auf einen traumhaft schönen Ausblick auf die Na´ama Bay.

Foto copyright by Sigi Huss

Die Na´ama Bay in der Urlaubsregion von Sharm el Sheikh ist nicht nur eine ideale Ausgangsstation zu traumhaften Tauchgründen sondern hat auch genug Flair, um nette und entspannte Abende zu verbringen.

Fotos copyright by Sigi Huss